Wenn die junge, hübsche und schwer traumatisierte Erica nicht gerade im Supermarkt die Regale auffüllt, dann schläft sie wahllos mit jedem Mann, der ihren Weg kreuzt und Interesse zeigt. Bedingung: Nie zweimal mit demselben, und nie mit Freunden. Auch für den stillen Irakkriegveteranen Nate, der es besser meint mit ihr als all die anderen, gilt da keine Ausnahme. Und Nate entscheidet sich für die Freundschaft. Als Erica eines Tages von ein paar üblen Typen ebenso zugerichtet wird, beweist Nate, wie ernst es ihm mit dieser Freundschaft ist.
Es geht los wie ein psychologisches Frauendrama, mit einer aus der Bahn geratenen Antiheldin auf ihrer Runde durch den Abgrund. Dann taucht der düstere, stille Mann auf, und der Film wird zum spröden Außenseiterliebesdrama mit Hoffnungsstreif am Horizont. Und dann holt Regisseur Lumley, dessen „The Living and the Dead“ bereits als Geheimtip gilt, aus zu einem Horrorfinale, gegen dessen drastische Brutalität und mitleidlose Konsequenz harmlose Unterhaltungsfilme wie „Saw“ und „Hostel“ glatt die Segel streichen müssen. Sehen, staunen, mitsterben.